Praxisgemeinschaft Psych. Psychotherapeuten
Hans-Werner Firmenich  Jonas Kersken  |  Ralf Jostes |  Malte vom Brocke | Katharina Hofrage  (PiA)      

ADHS und Autismus im Erwachsenenalter und die Schwierigkeiten die "richtige" Diagnose zu stellen:
ADHS und Borderline

  1. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS) – gekennzeichnet durch instabile zwischenmenschliche Beziehungen, Selbstbild- und Identitätsprobleme sowie Impulsivität – hat viele Merkmale und Merkmale mit der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) gemeinsam, einer Komorbidität, die trotz ihrer erheblichen klinischen Auswirkungen weitgehend unterschätzt wird.
  2. Die Überlappung von ADHS und BPS rückt in den Fokus, wenn wir über die Kernsymptome von ADHS – Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und/oder Impulsivität – hinausblicken und die vollen Auswirkungen von ADHS und den damit verbundenen Merkmalen wie Dopaminmangel und emotionaler Dysregulation auf verschiedene Lebensbereiche betrachten. Durch diese Linse können wir erkennen, wie sich ADHS auf eine Weise präsentiert, die den Symptomen von BPS ähneln kann, und wie es zu Fehldiagnosen kommen kann.
  3. BPS und ADHS können nicht nur gemeinsame Symptome aufweisen, sondern auch gemeinsam auftreten und sich gegenseitig in ihrem Erscheinungsbild beeinflussen. Bei der Unterscheidung von BPS und ADHS geht es darum, das mögliche Vorhandensein beider Erkrankungen für eine adäquate Behandlung zu erkennen.
  4. Fast alle Symptome von BPS scheinen den Symptomen von ADHS zu ähneln. Das Verständnis des "Warum" jedes Symptoms wird helfen, seine Beziehung zu ADHS und/oder BPS zu bestimmen.

 

ADHS und Autismus (hier stark auf Kinder bezogen, aber in vielen Facetten auf Erwachsene übertragbar)

Da sowohl Autismus als auch ADHS Beziehungen beeinflussen, ist es ein wichtiger erster Schritt, das "Warum" hinter sozialen Schwierigkeiten zu finden. Bei Autismus fehlt eher die Kompetenz für soziale Wahrnehmung und Umsetzung, bei ADHS besteht in der Regel die Kompetenz, kann aber nicht umgesetzt werden z.B. wegen Ablenkbarkeit oder Impulsivität.
Autismus und soziale Entwicklung
Autismus hat eine neurobiologische Grundlage. Schwerwiegendere Beeinträchtigungen betreffen Kinder, die kaum mit anderen um sie herum interagieren und eine eingeschränkte Sprache haben oder nonverbal sind. Am anderen Ende des Spektrums suchen sich einige extrovertierte autistische Kinder andere und kommen mit Erwachsenen aus, aber es fällt ihnen schwer, mit Kindern in ihrem Alter auszukommen.
Die Fähigkeit, Kontakte zu knüpfen und zu kommunizieren, beginnt im Säuglingsalter und schreitet voran, wenn Kinder sich auf den Entwicklungspfaden bewegen. Autismus zeigt zwar andere Verhaltensweisen, aber was ihn von ADHS und anderen Entwicklungsstörungen unterscheidet, sind Unterschiede in der sozialen Entwicklung. Autismus wird diagnostiziert, indem nach sozialen Verzögerungen, Kommunikationsunterschieden und Verhaltensmarkern gesucht wird.
GESELLSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNGEN: Kinder mit Autismus hinken ihren Altersgenossen in Bezug auf soziale Fähigkeiten hinterher. Soziale und verhaltensbezogene Anzeichen können bereits im Alter von sechs Monaten auftreten. Dennoch versuchen die meisten Mediziner erst, eine Diagnose zu stellen, wenn ein Kind mindestens 18 Monate alt ist. Vor dem zweiten Lebensjahr können sich Verhaltensweisen ändern – einige treten weiterhin auf, andere verschwinden. Zum Beispiel haben einige Kinder verzögerte Sprachkenntnisse, aber wenn sie auftauchen, holen sie ihre Altersgenossen schnell ein. Es kann auch verwirrend sein, weil sich einige autistische Kinder innerhalb normaler Bereiche zu entwickeln scheinen, wie z.B. ihr erstes Wort mit etwa 12-15 Monaten zu sagen und dann plötzlich zurückzufallen, und mit etwa 18 Monaten bis zwei Jahren verlieren sie diese Fähigkeiten und hören auf zu sprechen.
Im Alter von einem Jahr reagieren die meisten Kinder auf ihren Namen, interagieren hin und her und verstehen Gestensprache wie Zeigen und Winken. Die Fähigkeit, Gesichtsausdrücke zu interpretieren, Humor zu verstehen und Empathie zu zeigen, entsteht während der typischen Entwicklung von selbst, ebenso wie der Wunsch, Interessen zu teilen, mit anderen zu spielen und Trost zu suchen, wenn man verärgert ist. Zu den frühen Anzeichen von Autismus gehören:
Schlechter Augenkontakt
Begrenzter Gesichtseinfluss
Verzögerungen beim fantasievollen Spielen und bei den Selbsthilfefähigkeiten
Sich nicht auf soziale Spiele einlassen
Reagiert nicht auf das Lächeln der Eltern oder andere Gesichtsausdrücke
Betrachtet keine Objekte, auf die das übergeordnete Element schaut oder auf die es zeigt
Auch wenn die Haltung zu "Selbsttests" sehr unterschiedlich ist, können diese hier eine erste Orientierung bieten. 
KOMMUNIKATIVE HERAUSFORDERUNGEN: Die meisten autistischen Kinder haben frühe Sprachverzögerungen und sprechen später als ihre Altersgenossen. Einige wenige sprechen gar nicht. Andere entwickeln einen großen Wortschatz und die Fähigkeit, Sätze zu bilden, können aber durch die nonverbalen Aspekte der Kommunikation herausgefordert werden. Ihr Sprechen kann geskriptet, repetitiv oder unbeholfen erscheinen. Sie können Schwierigkeiten haben, Gesichtsausdrücke zu lesen, Tonfall und Humor zu verstehen und ein Gespräch zu beginnen oder zu verfolgen. Zu den ersten Anzeichen gehören:
Sagt mit 16 Monaten keine Worte
Zeigt nicht auf Objekte
Reagiert nicht auf den Namen
Scheint keine Lust zu haben zu kommunizieren
HERAUSFORDERUNGEN IM VERHALTEN: Autismus kann sich auch in anderen Verhaltensweisen manifestieren, einschließlich sich wiederholender körperlicher Bewegungen, besonderer Interessen oder übermäßig starrem Denken. Viele autistische Menschen haben auch sensorische Probleme. Verhaltenssymptome allein reichen jedoch nicht für eine Diagnose aus; Ein Kind muss auch soziale und kommunikative Unterschiede aufweisen. Einige frühe Anzeichen sind:
Felsen, Drehungen, Händeklatschen
Passt sich nicht gut an Veränderungen in der Routine an
Wiederholt eine oder zwei Aktivitäten ausführen
Spielt mit Teilen von Spielzeug statt mit dem ganzen Spielzeug

ADHS und die soziale Welt
ADHS-Symptome beeinträchtigen soziale Interaktionen, verursachen Kommunikationsunterschiede und können zu Verhaltensproblemen führen. Die eindrückliche einzeilige Beschreibung von ADHS stammt von Russell Barkley, Ph.D., der sagte: "ADHS ist keine Störung, bei der man nicht weiß, was man tun soll, es ist eine Störung, nicht zu tun, was man weiß." Dieses Konzept hilft auch, ADHS von Autismus zu unterscheiden: Kinder mit ADHS kennen in der Regel die "sozialen Regeln"; Sie wissen nur nicht, wie sie ihnen folgen sollen.
GESELLSCHAFTLICHE HERAUSFORDERUNGEN: Kinder mit ADHS verstehen in der Regel, was sie sozial tun sollen, aber sie können es im Alltag noch nicht zeigen. Abgelenkt, impulsiv und von der Aufgabe abgelenkt zu sein, wirkt sich auf Interaktionen aus. Kinder mit ADHS verpassen soziale Hinweise, die sie sonst verstehen würden – wenn sie sie nur bemerken würden.

KOMMUNIKATIVE HERAUSFORDERUNGEN: Ein oft übersehener Aspekt von ADHS ist das relativ hohe Risiko von Sprachverzögerungen. Doch selbst wenn es nicht zu einer tatsächlichen Verzögerung kommt, untergräbt ADHS die Kommunikation. Kinder verlieren den Überblick über Details, sind übermäßig gesprächig, unterbrechen, schweifen vom Thema ab und haben Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten. Sie können langsamer sprechen und Informationen verarbeiten als Gleichaltrige, was kein Maß für Intelligenz ist. Im Gegensatz zu Kindern mit Autismus verstehen Kinder mit ADHS in der Regel den pragmatischen Teil der Sprache, aber ADHS selbst steht im Weg.
HERAUSFORDERUNGEN IM VERHALTEN: Verhaltensauffälligkeiten treten häufig, aber nicht immer, bei ADHS auf. Dazu gehört, dass man sich nicht an soziale Regeln hält, wie z. B. impulsiv zu handeln, übermäßig albern zu sein oder Situationen auf andere Weise zu stören. Wenn Gleichaltrige es vorziehen, bei einer Aktivität zu bleiben, ist eine kurze Aufmerksamkeitsspanne störend. Die chronischen Herausforderungen bei der Organisation und Planung im Zusammenhang mit exekutiven Funktionen, die bei ADHS auftreten, sind nicht mit Autismus verbunden. Wenn ein Kind mit Autismus Probleme mit der Aufmerksamkeit oder den exekutiven Funktionen hat, könnte auch ADHS vorliegen.
Das Hauptmerkmal, das ADHS von Autismus unterscheidet, ist die Fähigkeit, die soziale Welt intuitiv zu verstehen. Verzögerungen und Unterschiede in dieser Fähigkeit sind der gemeinsame Nenner aller Diagnosen von Autismus, unabhängig davon, wie sie sich präsentieren. Kinder mit ADHS allein können auch soziale Probleme haben, aber ihr intuitives Verständnis ist vorhanden.
Unterscheidung von Autismus und ADHS
In vielen Situationen ist die Unterscheidung zwischen Autismus und ADHS nicht schwarz und weiß. So schwierig es für einen Fachmann auch ist, zu wissen, ob ADHS, Autismus oder beides vorliegt, ist es für ein Kind am wichtigsten, eine angemessene Intervention zu erhalten. Oft hilft die Entwicklung eines Plans, um herauszufinden, ob eine der beiden Diagnosen – oder keine von beiden – angemessen ist. Die meisten sozialen und kommunikativen Interventionen kommen Kindern zugute, unabhängig davon, ob sie ADHS oder Autismus haben.
Bitten Sie die Schule Ihres Kindes, seine Entwicklung zu bewerten, einschließlich der sprachlichen Pragmatik, des Spiels und der Selbsthilfefähigkeiten. Oder suchen Sie nach einer privaten, umfassenden Bewertung außerhalb Ihres Schulbezirks. Eine sekundäre Erkrankung tritt häufig sowohl bei ADHS als auch bei Autismus auf, daher ist ein Screening auf diese Störungen unerlässlich.
Einige häufige Begleiterkrankungen mit Autismus sind:
ADHS
Magen-Darm-Probleme
Epilepsie
Probleme bei der Nahrungsaufnahme
Schlafprobleme
Angst
Depression
Zwangsstörung (OCD)
Bipolare Störung

Zu den häufigen Begleiterkrankungen von ADHS gehören:
Störende Verhaltensstörungen, wie z. B. oppositionelle Trotzstörung (ODD)
Depression
Bipolare Störung
Angst
Lernstörungen
Schlafprobleme
Drogenmissbrauch


Affektive Störungen und ADHS

Aufgrund der vielen gemeinsamen Merkmale besteht ein erhebliches Risiko für eine Fehldiagnose oder eine verpasste Diagnose. Wenn Sie jedoch feststellen möchten, ob es sich um eine bipolare Störung (hier BMD genannt) oder ADHS handelt, sollten Sie sich an diesen sechs Faktoren orientieren:
1. Erkrankungsalter: ADHS ist eine lebenslange Erkrankung, bei der die Symptome bereits im Alter von zwölf Jahren auftreten (wenn auch nicht unbedingt beeinträchtigen). Obwohl wir heute wissen, dass Kinder eine BMD entwickeln können, gilt dies immer noch als selten. Die Mehrheit der Menschen, die eine BMD entwickeln, haben ihre erste Episode einer affektiven Erkrankung nach dem 18. Lebensjahr, mit einem Durchschnittsalter von 26 Jahren bei der Diagnose.
2. Konsistenz der Beeinträchtigung: ADHS ist chronisch und immer vorhanden. BMD tritt in Episoden auf, die sich mit mehr oder weniger normalen Stimmungsniveaus abwechseln.
3. Stimmungsauslöser: Menschen mit ADHS sind leidenschaftlich und haben starke emotionale Reaktionen auf Ereignisse oder Auslöser in ihrem Leben. Glückliche Ereignisse führen zu intensiv glücklichen, aufgeregten Stimmungen. Unglückliche Ereignisse – vor allem die Erfahrung, zurückgewiesen, kritisiert oder gehänselt zu werden – lösen sehr traurige Gefühle aus. Bei BMD kommen und gehen Stimmungsschwankungen ohne Verbindung zu Lebensereignissen.
4. Geschwindigkeit des Stimmungswechsels: Da ADHS-Stimmungsschwankungen fast immer durch Lebensereignisse ausgelöst werden, fühlen sich die Veränderungen sofort an. Sie sind normale Stimmungen in jeder Hinsicht, außer in ihrer Intensität. Sie werden oft als "Abstürze" oder "Snaps" bezeichnet, weil sie plötzlich auftreten. Im Gegensatz dazu brauchen die nicht ausgelösten Stimmungsschwankungen der BMD Stunden oder Tage, um von einem Zustand in einen anderen zu gelangen.
5. Dauer der Stimmungen: Obwohl die Reaktionen auf schwere Verluste und Ablehnungen Wochen andauern können, werden ADHS-Stimmungsschwankungen in der Regel in Stunden gemessen. Die Stimmungsschwankungen der BMD müssen nach DSM-V-Definition mindestens zwei Wochen lang aufrechterhalten werden. Um beispielsweise eine "schnelle" bipolare Störung zu präsentieren, muss eine Person in einem Zeitraum von 12 Monaten nur vier Stimmungsschwankungen erleben, von hoch zu niedrig oder niedrig zu hoch. Viele Menschen mit ADHS erleben so viele Stimmungsschwankungen an einem einzigen Tag.
6. Familienanamnese: Beide Störungen treten in Familien auf, aber Personen mit ADHS haben fast immer einen Stammbaum mit mehreren Fällen von ADHS. Menschen mit BMD haben wahrscheinlich weniger genetische Verbindungen.
(Quelle: angelehnt an : /www.additudemag.com)

ADHS, Autismus, Trauma, Dissoziation

ADHS, Autismus, Trauma und Dissoziation sind vier Begriffe, die inzwischen oft in Zusammenhang gebracht werden. Studien und klare wissenschaftliche Erkenntnisse zu diesen Zusammenhängen sind allerdings rar. Es gibt viele Gemeinsamkeiten zwischen diesen Zuständen, aber auch deutliche Unterschiede. In der Diagnostik ist es wichtig nicht nur zu untersuchen inwieweit z.B. eine Autismusspektrumstörung vorliegt, sondern auch inwieweit andere Schwierigkeiten und Symptome vorhanden sind und sich eventuell gegenseitig beeinflussen. Insbesondere im Erwachsenenalter können sich Zusammenhänge zwischen den Symptomatiken plus dem Vermischen von Kompensationsstrategien sehr verwirrend darstellen.

Daher zunächst kurz einige grundlegende Informationen: 
ADHS ist eine neurobiologische Störung, die durch Aufmerksamkeitsprobleme und/oder Hyperaktivität und Impulsivität gekennzeichnet ist. Autismus ist eine Entwicklungsstörung, die sich durch Schwierigkeiten in der sozialen Wahrnehmung und  Interaktion, der Kommunikation und dem Verhalten auszeichnet. Trauma ist ein Ereignis oder eine Erfahrung, die eine Person emotional belastet, eher außerhalb der normalen menschlichen Erfahrung liegt  und langfristige Auswirkungen auf ihr Leben haben kann. Hierzu gehören Einzelereignisse, aber auch kumulierte Belastungen. Dissoziation ist ein Zustand, in dem eine Person sich von ihrer Umgebung oder ihren Emotionen trennt.
Es gibt viele Gemeinsamkeiten aber auch deutliche Unterschiede zwischen ADHS und Autismus. Beide Zustände betreffen die Art und Weise, wie das Gehirn Informationen verarbeitet. Menschen mit ADHS  haben oft Schwierigkeiten, sich auf eine Sache zu konzentrieren und Informationen zu filtern. Soziale Schwierigkeiten entstehen hier zumeist aus  Unaufmerksamkeit und  Unkonzentriertheit in Gesprächen. Ein generelles Verständnis für soziale Prozesse ist allerdings vorhanden. AutistInnen haben demgegenüber zumeist  Schwierigkeiten, soziale Signale zu verstehen und angemessen zu reagieren. Z.B. antworten sie häufig sehr direkt und ehrlich oder verstehen nicht, was gerade von ihnen erwartet wird. 
Traumatische Erfahrungen können sowohl bei Menschen mit ADHS als auch bei Autismus auftreten. Trauma kann zu einer Verschlimmerung der Symptome führen und die Fähigkeit einer Person beeinträchtigen, mit Stress umzugehen. Menschen mit ADHS und Autismus können aber auch aufgrund ihrer Symptome einem höheren Risiko für traumatische Erfahrungen ausgesetzt sein. Diese können z.B. in kumulierten Erfahrungen liegen, nirgendwo richtig dazu zu gehören oder auch generell sozial abgelehnt zu werden. Geschieht dies schon in sehr jungen Jahren, dann kann es auch zu sogenannten Bindungsstörungen kommen, die die ganze Symptomatik im höheren Lebensalter insbesondere im Bereich sozialer Beziehungen verkomplizieren und verschlimmern können. Auch durch soziale Missverständnisse kann sich jemand unwissend in gefährliche Situationen bringen.

 Bei Erwachsenen bedarf es einer genauen Analyse, um diese Prozesse auseinander zu halten und diagnostisch richtig einordnen zu können. Betroffene haben häufig schon ein Leben lang "so ein Gefühl", dass irgendetwas nicht stimmt oder sie generell anders sind als andere Menschen, können dies jedoch oft nicht konkret fassen oder beschreiben. 
Dissoziation kann auch bei Menschen mit ADHS und Autismus auftreten. Dissoziation kann eine Möglichkeit sein, mit traumatischen Erfahrungen umzugehen. Es kann auch eine Möglichkeit sein, mit Überstimulation umzugehen, die bei Menschen mit ADHS und Autismus häufig auftritt. Dissoziative Amnesie, maladaptives Tagträumen, Depersonalisation, Derealisation und im Extremfall eine dissoziative Identitätsstörung sind 5 Formen von möglichen Dissoziationen. Eine Unterscheidung zum "Melt-down" bei Autismus oder dem "Tagträumen" bei ADHS ist schwierig, aber wichtig, da eine Behandlung sehr unterschiedlich aussehen kann. Z.B. würde das "Tagträume" bei ADHS durch Stimulantientherapie verbessert werden, das dissoziative maladaptive Tagträumen allerdings nicht unbedingt. 


ADHS Informationen 

ADHS-Erklärungsmodell

https://aktive-psychotherapie.de/wp-content/uploads/2021/10/Zhukova-2021-ADHS-verstehen-Ein-neuropsychologisches-Erklaerungsmodell.pdf


ADHS Symptome Ursachen und Therapie Dr. med. Astrid Neuy-Lobkovicz

https://deref-web.de/mail/client/Pp3Kk1j8fag/dereferrer/?redirectUrl=https%3A%2F%2Fyoutu.be%2FvYagBWFLE_M%3Fsi%3DA9BRixeqUmlJqJhv


Neue dänische Studie zeigt, bei ca. 63% aller zum ersten Mal in einer Psychiatrie aufgenommenen Erwachsenen ADHS Symptome.

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0165178122002384?via%3Dihub


Sehr kompakte und verständliche Übersicht: Was ist ADHS:

https://www.quarks.de/gesellschaft/psychologie/das-solltest-du-ueber-adhs-wissen/

 

 ADHS-Relevanz für die psychische Gesundheit

 






 

ADHS – Was Tun? Behandlung für Erwachsene | AD(H)S Erwachsene









"High-Performing" ADHS und (Über)Kompensation


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